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Steffis Fjord-Glück: Naturerlebnis Lofoten

Stefanie fand ihr eigenes Glück auf den Lofoten zwischen hohen Bergen und tiefen Fjorden, fernab von Alltag und Stress.

Am Morgen brachte uns die kleine Fähre zusammen mit einer Handvoll Menschen nach Kjerkfjorden, ein kleines Dorf auf den Lofoten mit etwa zehn Häusern und einem Fähranleger. Es schien als hätte jemand die Zeit angehalten, nachdem das Schiff uns in jenem Ort absetzte. Auch, wenn es hier bereits schön still war und man keiner Menschenseele begegnete, waren wir noch nicht am Ziel angekommen.

Ruhe am Reinefjord

Unser Weg führte uns über einen etwa 200 Meter hohen Pass, von wo aus man schon am Anfang eine atemberaubende Aussicht hatte. Der Blick zurück lohnte sich, denn über dem Reinefjord war die Wolkendecke mittlerweile komplett aufgerissen und die Sonne ließ den Fjord in tiefem Türkis erstrahlen. Nach einem kleinen Abstieg führte der Weg entlang eines fischreichen Süßwassersees weiter Richtung Sandstrand zur Bucht von Horseidvika. Zwischen den aufgetürmten Sandhügeln verfolgten uns zwei aufgescheuchte Möwen, die ihr Nest wohl in der Nähe hatten.

Wir bauten unser Zelt auf einer vorgelagerten Landzunge auf, von der man sowohl zum Meer als auch zum Strand schauen konnte. Der Wind trug die eisige Atlantikluft herüber, aber da wir auf einen typischen Norwegenurlaub vorbereitet waren, störte uns das herzlich wenig. Hier hätte man eine halbe Ewigkeit verbringen können. Feiner, kühler Sand zwischen den Zehen und unsere Fußspuren vereinten sich mit den unzähligen Tierspuren, ganz so als würde man einfach dazugehören. Die gewaltigen Berge, die uns umgaben, hüllten uns in einen Mantel von Geborgenheit und Ruhe.

Ein Kindheitstraum wird wahr

Als wir von unserem Abendspaziergang zum Zelt zurückkehrten und ich nochmals zum Meer schaute, sah ich eine riesige schwarze Finne im tiefblauen Wasser verschwinden. Einen Moment harrten wir ungläubig aus – bis die nächsten schwarzen Schwerter die Wasseroberfläche durchbrachen und glitzernde Nebelschwaden über ihnen aufwirbelten. Eine kleine Orcafamilie durchquerte die Bucht. Auf meinen Reisen habe ich schon unzählige, wunderschöne Walarten gesehen, aber mit der Sichtung dieser eleganten Meeresbewohner ging für mich ein lang gehegter Kinderwunsch in Erfüllung.

Und als ob das noch nicht genug war, schimmerte plötzlich auch noch die Sonne zwischen den Wolken hindurch. Es war mittlerweile schon gegen ein Uhr nachts und die Mitternachtssonne schenkte uns ihre letzten warmen Strahlen. Mehr Glück kann die Seele nicht spüren. Man ist fernab vom alltäglichen Leben und von all dem Stress, der einen sonst begleitet. Dies ist der Grund, warum wir Skandinavien so lieben.