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Buntes Treiben in Jokkmokk

Neben samischer Kunst, Handarbeit und Kultur erwartet die Besucher des “Jokkmokk Winter Market” in Schwedisch-Lappland vor allem eines: eisige Kälte. Stören tut das die rund 40.000 Menschen, die jedes Jahr im Februar in den kleinen Ort Jokkmokk strömen, aber nicht.

Dieses Mal steht der traditionsreiche Markt unter dem Motto “Midwinter on the Arctic Circle”. Seit mehr als 400 Jahren ist er ein Treffpunkt für Menschen, die sich für die Lebensart der Sami interessieren und für Sami, die ihre Traditionen leben. Kulturelle Events, wie musikalische Konzerte und Vorträge, aber auch klassische Stände mit Arbeiten von landesweit bekannten Kunsthandwerkern und kulinarischen Köstlichkeiten, bringen wortwörtlich Licht ins Dunkel: die farbenfrohen Angebote halten gegen die lichtscheuen Minustemperaturen und die Schwermütigkeit, die der Winter den Lappländern auferlegt.

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In Ájtte, dem Museumsviertel Jokkmokks, verrät ein Besuch im Sami Educational Centre eine Menge über die traditionellen Handarbeitskünste. Hier haben viele der Artisans, die auf dem jährlichen Markt ihre Werke ausstellen und verkaufen, gelernt, wie aus einem Rentiergeweih ein Messer, Kerzenständer oder sogar Kronleuchter wird. Die handverarbeiteten Kostbarkeiten sind meist nicht nur eng mit der Familiengeschichte der jeweiligen Kunsthandwerker, sondern auch mit ihrem traditionellen Lebensmittelpunkt, der Rentierscheide, verknüpft. Die Werke zeugen oft von ihrem Lebensverbund mit der wilden Natur am Polarkreis und den Herdentieren, die diese durchstreifen – und sich vom 4. bis 6. Februar ausnahmsweise auch in Jokkmokks Zentrum versammeln. Einmal am Tag, wenn ein in die traditionell-farbenfrohe Tracht gehüllter Sami sie an den Ständen vorbei treibt.

Eröffnungsfeier und Tagesprogramm: Jokkmokk Winter Market

Die Region Schwedisch-Lappland

Bilder: Carl-Johan Utsi