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Basecamp in Nord-Norwegen: Der Outdoor-Roadtrip-Guide

Das raue Nordnorwegen vermittelt ein Gefühl grenzenloser Freiheit. Die besten Tipps unserer Camping-Insider Conny und Sirko Trentsch.

71° 10‘ 21“ nördliche Breite. Hinter dieser Position verbirgt sich ein Sehnsuchtsziel: ein markantes Felsplateau, das sich 300 Meter aus dem Polarmeer erhebt – das europäische Nordkap. Von hier öffnet sich der Blick über das Polarmeer in die Ferne, wo in den hellen Sommernächten die Mitternachtssonne scheinbar über dem Horizont schwebt und das ewige Eis der Arktis beginnt.

Irgendwann in der Nacht stehen wir dort oben. Der ewig wehende Wind verstärkt das Gefühl von Unendlichkeit und Freiheit, die Luft schmeckt nach Salz und riecht nach Meer, während am Horizont die Sonne zusehends aufsteigt. Dabei ist dieser unvergessliche Augenblick nur eines der Highlights auf unserem Roadtrip durch den äußersten Norden Norwegens. Von Mitte August bis Mitte September sind wir hier oft fernab der Europastraße unterwegs, um die Schätze der urwüchsigen Natur zu entdecken, abgelegene Fischerdörfer zu besuchen und die Ursprünglichkeit des Lebens so weit nördlich des Polarkreises kennenzulernen.

Wer sich ausreichend Zeit dafür nimmt, wird eine Region kennenlernen, in der der Alltag der Einwohner bis heute durch die stete Auseinandersetzung mit den Urgewalten der Natur sowie extremen Wetterbedingungen geprägt ist. Dabei verstärken die langen Distanzen bis zur nächsten Siedlung das Gefühl grenzenloser Freiheit – inmitten einer scheinbar unendlichen Landschaft, in der es nur zwei richtige Jahreszeiten gibt: Auf einen langen dunklen Winter mit magischen Nordlichtern folgt nahezu direkt ein intensiver heller Sommer, in dem die Sonne nicht untergeht und die Nächte von ihrem goldenen Licht erhellt werden.

Im äußersten Nordosten Norwegens, direkt an der russisch-norwegischen Grenze, beginnen wir unsere Tour und folgen immer wieder den verschiedenen Routen auf die zahlreichen Halbinseln, die entlang der zerklüfteten Küstenlinie in das Polarmeer ragen, bis wir die Lyngenalpen bei Tromsø erreicht haben. Einige der Basecamps entlang dieses Roadtrips stellen wir euch auf der nächsten Doppelseite vor und wünschen euch für eure eigene Reise durch diese atemberaubende Region: God tur!

Experten-Tipps von den Nordlandbloggern:

Grense Jakobselv – Idyll an der russischen Grenze

Grense Jakobselv ist ein kleines Dorf an der wilden Barentsee im äußersten Nordosten Norwegens. Mitten im gleichnamige Fluß Jakobselva neben den bunten Holzhäusern verläuft größtenteils die Grenze zu Russland. Die immer wieder sichtbaren Grenzbefestigungen sowie die stete Präsenz des Militärs vermischen sich mit der imposanten, fast arktischen Natur zu einer bizarren und zugleich schaurig-schönen Atmosphäre. Etwas oberhalb des Ortes erhebt sich die sehenswerte König-Oskar-II.-Kapelle, die man bereits 1869  errichtet hat, um in den ewig währenden Streitigkeiten über den Grenzverlauf eine demonstrative Markierung der norwegischen Seite zu schaffen. Mit etwas Glück kann man bei den Fischern im Hafen direkt vom Boot frische Königskrabben oder Fisch kaufen.

Der umfangreich ausgestattete kommunale Wohnmobil-Stellplatz „Bobil Parkering“ direkt am Hurtigruten Kai in Kirkenes ist ein perfektes Basecamp für Entdeckungen in der Region. 

Hamningberg – Das Ende von Europa

In dem ehemaligen Fischerdorf Hamningberg endet die offizielle Nationale Landschaftsroute Varanger, die bis hierhin und speziell auf dem letzten Abschnitt durch eine monumentale Landschaft führt – oft nur begrenzt von der tosenden Brandung des Polarmeeres auf der einen und markanten Felsformationen auf der anderen Straßenseite. Das mittlerweile verlassene Fischerdorf wird heute hauptsächlich für Ferienzwecke genutzt und mit viel Idealismus sowie Kreativität revitalisiert – ist es doch aufgrund der gut erhaltenen bunten Holzhäuser eine der ursprünglichsten Ansiedlungen in Nordnorwegen. Bei einer leckeren Waffel im lokalen Sommercafé kann man die Rentiere beobachten, die hier zwischen den Häusern weiden oder mi etwas Glück vom Ufer aus sogar Wale entdecken. In jedem Fall sollte man einen Abstecher nach Hamningberg einplanen, wenn man die Sehenswürdigkeiten und Museen im nahegelegenen Vardø besucht.

Preiswerte Übernachtungen für Erkundungen im nördlichen Teil der Varanger Halbinsel bietet unter anderem der Campingplatz Vestre Jakobselv Camping.

Berlevåg – Idyll am Ende der Eismeerstraße

Bereits die Fahrt auf der Eismeerstraße von Kongsfjord nach Berlevåg macht den Weg einmal mehr zum Ziel: Das raue Klima und die unbändige Naturkraft des Meeres haben hier eine abwechslungsreiche Landschaft aus weißen Sandstränden, kleinen Buchten, tiefen Fjorden und schroffen Felsformationen geschaffen. Im lokalen Havnemuseum von Berlevåg erfährt man mehr über das harte Leben so weit nördlich des Polarkreises. Bis heute bestimmen die damit verbundenen harten Bedingungen den Alltag der Menschen – von dem wir als Touristen meist nur eine kleine Momentaufnahme erleben. Ein Stück hinter der kleinen Ortschaft beginnt die zunehmend populäre Wanderung zum spitzen Gipfel des Tanahorn – einer steilen Felsenklippe an der Küste, die aufgrund ihrer herausragenden Form und Lage bereits von den Samen als Opferstätte genutzt wurde.

Die Umgebung lässt sich auf einigen Wanderungen und Touren vom Stellplatz Berlevåg Camping & Apartement direkt im Ort optimal erkunden. 

Nordkap – Sehnsuchtsziel im Norden von Norwegen

Einmal an der bekannten stilisierten Weltkugel am europäischen Nordkap stehen und den Blick über die felsige Küste genießen – ein Sehnsuchtsziel vieler Reisender, nicht erst seit heute. So populär dieser Punkt auf der Felsenklippe der Insel Magerøya auch ist, sollte man die vielen Highlights in der näheren Umgebung nicht versäumen. Für uns war die kurze Wanderung von Skarsvåg zur Felsformation Kirkeporten gleichermaßen beeindruckend, wie der anschließende Besuch in den Fischerdörfern Gjesvær und Kamøyvær. Wer mag, kann zudem auf einer der angebotenen Bootstouren die Seevögel-Kolonien auf dem Vogelfelsen vor Gjesvær aufsuchen. Je nach Jahreszeit lassen sich hier auch die putzigen Papageitaucher beobachten, wenn sie sich im Licht der Mitternachtssonne an den Hängen tummeln.

Idealerweise übernachtet man mit dem Wohnmobil gleich auf dem offiziellen Stellplatz vom sogenannten Nordkap-Plateau vor dem Nordkap-Center. 

Alta – Metropole in der Tundra

Für nordnorwegische Verhältnisse zählt Alta eher zu den größeren und auch moderneren Städten – ist aber dennoch von einer sagenhaften, arktisch geprägten Natur umgeben. In der Stadt ist die neu errichtete und architektonisch anspruchsvolle Nordlicht-Kathedrale ebenso sehenswert, wie die tausende Jahre alten Felszeichnungen, die inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Die Natur in den bergigen Regionen südlich der Stadt ist geprägt von Felsen, Tundra und vielen Wasserläufen. Ein besonderes Highlights ist dabei der Alta-Canyon. Diese tief eingeschnittene Schlucht erreicht man auf einer etwa 7 Kilometer langen Wanderung vom Parkplatz auf einer Hochebene unweit von Alta. 

Der etwas außerhalb gelegene Campingplatz Alta Strand Camping & Apartment bietet sich als Basecamp für einen Abstecher in die Stadt sowie in das Umland an. 

Slettnes Fyr – der nördlichste Leuchtturm Europas

Slettnes Fyr ist nicht nur einfach ein weiteres Leuchtfeuer, von denen es in Norwegen ohnehin sehr viele gibt. Vielmehr überragt er erhaben einen landschaftlich besonders reizvollen Küstenabschnitt am Ende einer imposanten Küstenstraße durch die teils wilde und zerklüftete Natur sowie einige abgelegene Fischerdörfer. Auf den Felsen an den karibisch anmutenden Stränden lassen sich regelmäßig Robben beobachten und auf einer Wanderung auf den markierten Wegen durch das benachbarte Naturreservat erlebt man die arktische Flora und Fauna aus nächster Nähe. Anschließend kann man sich in der Sommersaison im Café am Leuchtturm stärken oder sich im liebevoll gestalteten Museum des benachbarten Dorfes Gamvik über die Geschichte der Region informieren.  

Als Basislager empfiehlt sich für Reisende mit Zelt, PKW oder Wohnmobil in jedem Fall das liebevoll geführte und sehr gut bewertete Adventure Camp Mehamn.

Trollholmsund – die versteinerten Trolle des Nordens

Alleine die unglaublich markanten Steinformationen in Trollholmsund sind ein guter Grund, um sich für die Strecke zum Nordkapp entsprechend Zeit zu nehmen. Tatsächlich erinnern sie an versteinerte Trolle, die der Legende nach auf der Flucht im Licht der aufgehenden Sonne zu Stein erstarrt sind. In jedem Fall lohnt die kurze Wanderung vom ausgewiesenen Parkplatz entlang der Küste – ebenso, wie ein weiterer Abstecher zum tief eingeschnittenen Silfar Canyon oder am wunderschönen Flussdelta des Adamselv. Hier kann man vom Parkplatz oberhalb der Mündung beobachten, wie sich die Wassermassen des Flusses auf einzigartige Weise ihren Weg in das Polarmeer bahnen. Wer ausreichend Zeit hat, kann in der Region zudem zu ganz unterschiedlichen Touren im benachbarten 

Stabbursdalen-Nationalpark aufbrechen.

Für einen Aufenthalt und weitere Ausflüge sowie Erkundungen in der Region bieten sich die Hütten und Campingplätze des Stabburdalen Ressorts an. 

Steindalsbreen – ewiges Eis am Storfjorden

Die Küstenstraße an der Westseite der gigantischen Lyngenalpen verspricht perfekte Aussichten über den Fjord und unvergessliche Eindrücke aus dem imposanten Zusammenspiel der Meeresbrandung und den majestätischen Berggipfel auf der anderen Straßenseite. Hier beginnt im kleinen Dorf Steindalen auch die populäre Wanderung zur Gletscherzunge des Steindalsbreen – einem der mächtigen Gletscher in den Lyngenalpen. Wer nach dieser Tour etwas Abwechslung sucht, sollte etwas nördlicher bei Lyngseidet die nördlichste Whisky-Destillerie Europas besuchen: In der Anlage von Aurora Spirit kann man nicht nur die Produkte verkosten und erwerben, sondern überdies bei einer Führung mehr über die Herstellung des köstlichen Whiskys und Gin erfahren.

Als Basecamp für Touren und Entdeckungen in den Lyngenalpen bietet sich das Svensby Tursenter unweit von Lyngseidet an.

Lyngen Alpen – unberührte Bergwelt im hohen Norden

Blåisvatnet (Blauer Eissee) wird der extrem blau leuchtende See inmitten der Lyngenalpen genannt. Mächtige Berggipfel ragen an seinen Ufern steil in die Höhe und lassen diese Landschaft wie ein Amphitheater der Natur erscheinen – eine fast unwirkliche Kulisse, die man nach der etwa 1,5 stündigen Wanderung zum Blåisvatnet erreicht. Nicht weniger spektakulär ist eine weitere Tour in der Region: Vom Parkplatz am Ende der Straße in Nord-Lenangen erreicht man auf einem markierten Küstenwanderweg den nördlichsten Punkt der Lyngenalpen. Neben einem Leuchtfeuer steht dort eine kleine pittoreske Schutzhütte, die nicht nur gern für ein Picknick bei schlechtem Wetter genutzt wird, sondern sich zwischenzeitlich auch zu einem beliebten Fotomotiv entwickelt hat. 

Für diese Wanderungen und einen Aufenthalt in der Region kann man entweder kostenpflichtig einen Stellplatz auf den Wanderparkplätzen über Nacht nutzen oder ebenfalls auf dem bereits zuvor empfohlenen Campingplatz Svensby Tursenter übernachten. 

Europastraße E 6 – wo der Weg ist das Ziel ist

Auf der Wegstrecke zwischen Alta und Skibotn führt die Europastraße durch eine zunehmend abwechslungsreichere Landschaft, die durch immer höhere Bergmassive, Klippen, vorgelagerte Inseln und tief eingeschnittene Fjorde geprägt ist. Hier kann und sollte man sich ganz entspannt treiben lassen und den Roadtrip in vollen Zügen genießen – es aber nicht versäumen, für einige besonders empfehlenswerte Highlights auch einmal die Hauptverkehrsstrecke zu verlassen. So bieten sich Abstecher zum Gletscher Øksfjordjøkelen am Jøkelfjord, zu den Wasserfällen im Navitdalen bei Sørstraumen (Kvæangenfjord) oder zum gut erhaltenen historischen Bauernhof der Nordsamen in Holmenes an.

Entlang der Strecke findet man eine Vielzahl unterschiedlicher Camping- und Stellplätze für alle Ansprüche, wie zum Beispiel den Campingplatz Fosselv Camping unweit der Europastraße. 

Nordnorwegen-Infos

Einreise

Da Norwegen zum Schengen-Raum gehört, wird für die Einreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz lediglich ein Personalausweis oder Reisepass benötigt, der noch 3 Monate über den geplanten Ausreisezeitpunkt hinaus gültig sein muss. Darüber hinaus sind aktuell sich stetig ändernde Restriktionen aufgrund der Corona-Epidemie zu beachten, über die man sich am Besten auf der Webseite von Visit Norway informiert. 

Zollbestimmungen

Norwegen gehört nicht zur EU und hat im Land sehr strenge Vorgaben, was den Verkauf und den Umgang mit Alkohol anbelangt. Bis heute gibt es daher alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt über 4,75 % nur in den staatlichen “Vinmonopolet” Geschäften in den größeren Städten. Entsprechend streng sind daher auch die Einreise- und Zollbestimmungen, was die Einfuhr von Alkohol und Tabak anbelangt.

Insgesamt darf man 10 kg Fleisch und Fleischwaren, Käse und Futtermittel mitbringen. Hunde- und Katzenfutter sind von dieser Beschränkung nicht betroffen.

Mehr dazu unter: toll.no

Wer mag, kann seine Mehrmengen vorab verzollen und so bei der Einreise nach Norwegen am Zoll die grüne Spur benutzen. Mehr dazu im Ratgeberbereich vom Nordlandblog

Haustiere

Bis auf wenige Hunderassen ist das Einreisen für Haustiere erlaubt. Das Tier muss gechipt sein, über einen EU-Heimtierausweis, eine Tollwutimpfung und eine aktuelle Wurmkur verfügen. Ausführliche Informationen findet ihr unter: www.norway.no

Routenlänge 

Folgt man der gesamten Route auf der Distanz von Bardufoss bis nach Grense Jakobselv im äußersten Nordosten von Norwegen und folgt einigen Nebenstrecken sowie den offiziellen Norwegischen Landschaftsrouten zu den teils abgelegenen Highlights, summiert sich die gesamte Route auf etwa 2200 Kilometer. 

Dauer

Je nach persönlichem Reisetempo und Umfang der entsprechenden Aktivitäten während der Reise, ist unsere empfohlene Route perfekt für einen Roadtrip von 2 – 3 Wochen geeignet, bietet darüber hinaus aber auch viele weitere Erlebnisse und Optionen für längere, intensivere Touren.

Reisezeit

Aufgrund der teils extremen Wetterlagen außerhalb der Sommermonate, empfiehlt sich diese Reise ohne weitere Erfahrungen oder spezielle Vorbereitung nur während der Sommersaison von etwa Mai bis September.   

Fahrzeugeignung  

Die beschriebene Route kann bei sommerlichen Witterungsbedingungen mit allen regulären Wohnmobilen befahren werden.

Es ist ratsam, bis in den Frühsommer sowie ab dem frühen Herbst diesen Roadtrip mit Winter- oder Allwetterreifen zu planen und weitere Vorbereitungen auf extreme Bedingungen zu treffen. Gerade bei Überquerung einiger Gebirgspässe kann es zu winterlichen Straßenverhältnissen kommen.

Anreise mit dem eigenen Camper und der Fähre

Viele Wege führen nach Norwegen: Mit den Reedereien Color Line und Fjord Line erreicht man sein Ziel auf direktem Weg.

Die bequemste und komfortabelste Verbindung ist die Überfahrt mit der Color Line von Deutschland (Kiel) nach Norwegen (Oslo). Mit der Nachtfähre erreicht man ausgeruht sein Reiseziel und der Roadtrip kann beginnen. 

Weitere Überfahrten sehen im Norden Dänemark (im Hafen von Hirtshals) zur Verfügung: Mit der Color Line kann man nach Larvik oder Kristiansand übersetzen und mit der Fjordline nach Langesund und ebenfalls nach Kristiansand. Die Fährüberfahrten dauern zwischen 2,5 bis 4 Stunden.

Zudem kann man von Hirtshals mit der Fjord Line direkt an die Westküste nach Stavanger und weiter bis nach Bergen (Fahrzeit 16 h) übersetzten.

Praktische Hinweise für die Überfahrt 

  • Das Einchecken mit einem Fahrzeug muss je nach Strecke bis zu 2 Stunden vor Reisebeginn erfolgen. 
  • Das Autodeck ist während der Überfahrt geschlossen. 
  • An Bord der Fähre unbedingt die Datenübermittlung an mobilen Geräten deaktivieren. Ansonsten nutzt man auf offener See das maritime Netz, was eine extrem hohe Rechnung nach sich ziehen kann.
  • Auf der Überfahrt muss das Gas abgedreht sein. Dies wird in der Regel auch kontrolliert und der Gaskasten „versiegelt“.

Spar-Tipp: Die Fähre so früh als möglich buchen, Hauptreisetage (Ferienbeginn und Samstage) meiden und die Sonderangebote der Reedereien am Black Friday nutzen. Zudem sollte man abhängig von seinem Ziel alternative Anreise-Routen, wie z. B. über Schweden, prüfen. Weitere Spartipps findet ihr in unserem ausführlichen Beitrag zur Anreise nach Norwegen im Nordlandblog.

Anreise mit dem Flieger

Wenn ihr wenig Zeit habt, lohnt es sich, über eine Alternative zur Anreise mit dem eigenen Wohnmobil nachzudenken. Natürlich kann man auch nach Norwegen fliegen. Direktflüge zum internationalen Flughafen Oslo-Gardermoen sind aus vielen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich. Zum Teil werden auch einige Direktflüge aus dem deutschsprachigen Raum nach Stavanger und Bergen angeboten. 

Wohnmobil Verleih Norwegen: www.tuicamper.com / www.touringcars.eu

Auf dem Landweg

Wer Fähren meiden möchte, kann Norwegen auch über den Landweg durch Dänemark und Schweden mit einer Nutzung der kostenpflichtigen Brücken über den Großen Belt und den Öresund nutzen. 

Hilfreiche Webseiten

Perfekte Wetterprognosen und Unwetterwarnungen: www.yr.no oder www.storm.no

Verkehrssituation, Straßensperrungen und Situation an Pässen: www.vegvesen.no

Informationen zu den Norwegischen Landschaftsrouten: www.nasjonaleturistveger.no

Camping 

Das Jedermannsrecht erlaubt unter entsprechenden Voraussetzungen das Zelten in der Natur, aber nicht das Wildcamping mit motorisierten Fahrzeugen. In entlegenen Gebieten wird das freie Campen jedoch toleriert. Deswegen sollte man mit diesem Thema auch sehr verantwortungsbewusst umgehen und darauf achten, Niemanden zu stören. Zudem ist Norwegen ein wahres Paradies für Camper: Neben zahlreichen Campingplätzen findet man auch günstiger Stellplätze in Marinas oder teilweise sogar kostenlose Plätze die von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden.

Eine Übersicht der Campingplätze in Norwegen und deren Ausstattung findet man unter: www.campingportalen.no oder www.camping.no

Tipp: Mit der Camping Key Europe Karte erhält man bis zu 20 % Rabatt auf teilnehmenden Plätzen. Bestellen kann man die Vorteilskarte beispielsweise beim ADAC (12 Euro/Jahr für Mitglieder) oder beim BVCD (18 Euro/Jahr).

Frischwasser Versorgung / Grauwasser, Schwarzwasser Entsorgung

Fast alle Campingplätze sind entsprechenden Stationen für die Versorgung und Entsorgung ausgestattet. Zudem bieten in Norwegen viele Tankstellen und Kommunen entsprechende Stationen, sich mit Trinkwasser zu versorgen oder das Grauwasser bzw. die Chemietoiletten zu entsorgen. Eine stetig wachsende Übersichtskarte mit derzeit etwa 300 Stationen findet man hier.

Gasflaschen

In Norwegen kannst man im landesweiten Netzwerk der Firma LPG Norge deutsche Gasflaschen befüllen lassen. Dazu wird ein Adapter benötigt, den man üblicherweise vor Ort erhält. Weitere Informationen findet gibt es auf der Homepage von LPG Norge.

Alternativ ist es möglich, ebenfalls auf Leihflaschen von AGA zurückzugreifen. Diese können auch in Schweden und Finnland getauscht oder bis zu 6 Monate nach dem Kauf zurückgegeben werden.

Tankstellen

Norwegen verfügt über ein dichtes Tankstellennetz mit zusätzlichen Tankautomaten. In den dünner besiedelten Gebiete im Norden werden die Abstände zwischen den Tankstellen allerdings deutlich größer.

Hinweis: Zum Tanken mit der Kreditkarte wird in der Regel zwingend der PIN benötigt.

Maut

Norwegen verfügt über ein Mautsystem, mit dem man sich vor der Reise beschäftigen sollte. Prinzipiell muss man aber keine Angst vor einer Strafe haben. Man kann alle Straßen auch ohne irgendeine Anmeldung oder Vignette nutzen, solange ihr mit dem eigenen Wohnmobil in Norwegen unterwegs seid. Wird man von einer automatischen Mautstation erfasst (Nummernschild-Erkennung) bekommt ihr nach einigen Monaten eine Rechnung zugeschickt. Wer allerdings mit einem gemieteten Wohnmobil (> 3,5 t zul. GG) reist, benötigt zwingend einen in Norwegen zugelassenen Transponder zur Erfassung der Maut (z.B. AutoPass, BroBizz).

Grundsätzlich empfehlen wir für alle Wohnmobile – gerade bei längeren Reisen – die Registrierung und dann folgende Nutzung eines Transponders, da man auf diese Weise vielfältig spart und bequemer reist. Alles zu diesem Thema und wie man einen Transponder bestellt auf: www.nordlandblog.de.

Spartipp Inlandsfähren

Mit der Rabattkarte Ferjekort (auch Fergekort genannt) kann man auf den meisten norwegischen Inlandsfähren bis zu 50% der Ticketpreise einsparen. Alle weiteren Details und eine Bestellanleitung: www.nordlandblog.de

Parkplätze / Rastplätze

Im Land stehen viele kostenlose Rastplätze und Parkplätze zu Verfügung. An den populären Hotspots kann allerdings eine Gebühr fällig werden, genauso wie in den Städten. Oftmals benötigt man die Easy Park Appum die Parkgebühren zu begleichen, die man mich im App Store seiner Wahl herunterladen kann. 

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